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Wildlife

Katzenmütter

By Januar 21st, 2015No Comments3 min read

Als  ich vor 8 Jahren zum ersten Mal auf Safari nach Afrika ging, hätte ich nie gedacht, dass daraus einmal eine Passion werden würde. Aber so ist es schon vielen ergangen.Afrika ist wie ein Magnet, der einen nicht mehr aus seinem Bann entlässt. Aus einer schon früh entwickelten Begeisterung für die Natur und Tierwelt ist eine Leidenschaft für die Tierfotografie entstanden. Dabei ist mir das Beobachten und Verstehen der Verhaltensweise der Tiere genau so wichtig wie gute Fotos.

Wenn man im Zusammenhang mit wilden Tieren überhaupt von Lieblingsmotiven sprechen kann, dann sind dies eindeutig die Großkatzen und hier ganz besonders die Katzenmütter mit ihren Jungtieren. Bei den Löwen sind es ausschließlich die Mütter, die ihrem Nachwuchs alles notwendige beibringen. Dies bietet aus fotografischer Sicht ganz besonders vielfältige Fotomotive.

Bei unserer letzten Safari in die Masai Mara haben wir täglich Löwinnen mit ihren Jungtieren beobachten können. Ob ganz entspannt mit den spielenden, nur wenige Monate alten Babies, bis hin zu Szenen mit schon etwas größeren Jungtieren, die spielerisch ihr Jagdverhalten trainieren.

Löwinnen sind fürsorgliche Katzenmütter. Ihre Jungen werden rund zwei Monate ausschließlich gesäugt. Während dieser Zeit bleibt der Nachwuchs gut versteckt, da Hyänen und andere Räuber einen Großteil der Babies töten, während die Löwinnen auf der Jagd sind. War die Jagd erfolgreich und die Löwinnen haben sich satt gefressen, dann holen sie ihren Nachwuchs aus dem Versteck und führen die Babies zur Beute, damit die Kleinen sich an den Geruch und Geschmack von Blut gewöhnen können.
Während einer Safari in Botswana konnten wir dieses Verhalten beobachten. Zwei Löwinnen hatten eine junge Giraffe erlegt. Eine der Löwinnen hatte erkennbar Nachwuchs. Unser Guide Brooks war sich sicher, dass die Löwenmutter ihre Jungen zur Beute hinzuholen würde. Das wollten wir auf keinen Fall verpassen. Wir versuchten mit dem Jeep der Löwin zu folgen, als diese sich entfernte, scheiterten aber am undurchdringlichen Busch und verloren sie aus den Augen. Es war kurz vor Mittag und wurde immer heißer, dennoch entschlossen wir uns abzuwarten.
Und tatsächlich, nach mehr als 4 Stunden kam die Löwin wieder aus dem Gebüsch, gefolgt von 3 knapp 2 Monate alten Babies.
Leider verschwanden alle vier in dem Gebüsch, in dem die zweite Löwin mit dem Rest der Beute wartete.
Hier zeigt sich mal wieder, wie wichtig ein guter Guide ist. Natürlich ist vieles auf Safari von Zufällen bestimmt, aber ein guter Guide kennt das Verhalten der Tiere so genau, dass er entscheidenden Anteil am Erfolg einer Tierbegegnung und damit guten Fotos nehmen kann.

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