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Safaritipps

Walking Safari im South Luangwa Nationalpark

By Juni 27th, 2016No Comments4 min read
Walking Safari - Sambia

Zu Fuß durch die Wildnis Afrikas.

Eines der intensivsten Erlebnisse, die man in Afrikas Wildnis haben kann, ist eine Walkingsafari. Man kommt Afrika so am nächsten: man fühlt es, man hört es, man riecht es auf eine ganz andere Weise als vom Jeep aus. Eine solche Walkingsafari ist ohne schützendes Blech aber nicht völlig gefahrlos, doch die meisten Tiere meiden den Menschen und halten von sich aus Abstand. Zudem sind die kleinen Fußgruppen immer in Begleitung eines Naturführers sowie eines bewaffneten Rangers, der die Gegend hervorragend kennt. Beide kennen im Gegensatz zu uns das Verhalten der Tiere und ihren Anweisungen ist unbedingt zu folgen.

In Sambia sind wir drei Tage am und auf dem Luangwafluss unterwegs gewesen, die Nächte haben wir in kleinen Zelten verbracht. Wegen der Hitze sind wir morgens sehr früh losgegangen und haben in der Mittagssonne mehrere Stunden pausiert, bevor es am späten Nachmittag wieder weiterging. Für die Wanderungen ist keine besondere Kondition erforderlich, aber die Hitze kann einem schon zu schaffen machen.

Bevor wir  die ersten Tierbegegnungen hatten lernten wir eine Menge über das Fährtenlesen, welcher Kot von welchem Tier stammt, wie ein Termitenhügel aufgebaut ist, welche Pflanzenfresser welche Pflanzen bevorzugen und vieles mehr. Beim  Durchstreifen eines Mopanewaldes stießen wir auf Elefanten, denen wir aber nicht näher kamen, und das war mir auch ganz recht, denn vor Elefanten habe ich größten Respekt.

Als wir den Fluss erreichten, stürzte sich am gegenüberliegenden Ufer eine Herde Hippos ins Wasser.

Später auf einer Lichtung näherten wir uns einem großen Leberwurstbaum. Von dem Leoparden, der in dem Baum saß, sahen wir im Augenwinkel nur seinen Schatten, als er ins Gebüsch sprang und verschwand. Den hatte keiner unserer Begleiter gesehen – zum Glück  war der Leopard nicht an einer Begegnung mit uns interessiert.
Später sahen wir in der Ferne Giraffen, die uns skeptisch beobachteten. Auch sie waren nicht daran interessiert, uns näher kennen zu lernen. Immer wenn wir uns ihnen näherten, entferten sie sich weiter von uns.
Das ging sicher über eine Stunde so weiter und allmählich schienen sie sich an unsere Anwesenheit zu gewöhnen. Mit viel Geduld und ganz ruhig schlichen wir uns Meter um Meter näher an die Giraffen heran und waren erstaunt, wie nahe wir ihnen tatsächlich kommen konnten.

Andere Tiere wie Pukus, Warzenschweine und Paviane waren sehr viel nervöser und schossen davon, sobald sie uns bemerkten.

Bei der Überquerung des Luangwaflusses begleitete uns ein Krokodil, was unseren Ranger nicht davon abhielt, ins Wasser zu steigen, als wir uns auf einer Sandbank festgefahren hatten.
Tage voller Abenteuer und Nächte mit wunderbar wilden Geräuschen, die uns in den Schlaf begleiteten.

Vergleicht man eine Walkingsafari mit einer Jeepsafari unter dem Aspekt der Fotoausbeute, so ist man unserer Meinung nach eindeutig erfolgreicher, wenn man im Jeep unterwegs ist.
Zum einen kann man so ein viel größeres Gebiet erkunden,  zum anderen sind die Wildtiere in den Nationalparks an die Fahrzeuge gewöhnt und akzeptieren sie, sodass man die natürliche Fluchtdistanz deutlich unterschreiten kann.
Das Erlebnis, zu Fuß in der Wildnis unterwegs zu sein, ist allerdings eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten und nur jedem empfehlen können. Die Tierbegegnungen bei einer solchen Wanderung sind zwar nicht unbedingt immer spektakulär und fotografische Highlights, aber die intensive Begegnung mit der Natur wird unvergesslich bleiben.

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