Bisher hatten wir auf unseren Afrikasafaris eigentlich nie eine besondere Sympathie für die Hyäne entwickeln können. Sie ist weder schön anzusehen, noch hat sie die Anmut der Katzen und ist häufig bei den Resten eines Tierkadavers anzutreffen, die andere Jäger zurückgelassen haben.Oftmals ist ihr Fell rot gefärbt vom Blut der Opfer und ihr Laufstil wirkt eher linkisch und unbeholfen, ja fast könnte man meinen, dass sie etwas Verschlagenes an sich hat. Ihr Ruf ist der eines Aasfressers.
Aber wie so oft wenn es um Vorurteile geht, sind diese gar nicht oder nur bedingt berechtigt.
Dieser kleine Artikel soll dazu beitragen, den Ruf der Hyäne ein wenig zu verbessern.
So ist die Hyäne erst in zweiter Linie ein Aasfresser. Zum größten Teil jagen und erlegen die Hyänen ihre Beute selbst.
Dabei kommt ihr der etwas merkwürdig wippende Laufstil zugute, der ein sehr ausdauerndes Rennen ermöglicht.
Auch ist nur wenig bekannt, dass die Hyäne in der Systematik der Säugetiere zur Überfamilie der „katzenartigen“ gehört.
Am weitesten verbreitet sind die Tüpfelhyänen.
Sie leben in Gruppen von bis zu 80 Tieren mit einer sehr ausgeprägten Sozialstruktur und immer unter Führung von weiblichen Mitgliedern eines sog. Clans.
Bei unserem letzten Aufenthalt im Mashatu Game Reserve sind wir einige Male am Bau eines solchen Clans gewesen und haben dort Jungtiere angetroffen, die beim Erscheinen des Jeeps neugierig aus ihrem Bau kamen.
Eine junge Hyäne war sogar so zutraulich, dass sie die Hand unseres Guides Moses beschnupperte, als wäre er ein guter Freund.
Wir konnten beobachten, wie immer wieder eine Hyäne von ihrem Streifzug zum Bau zurückkam um nach den Jungen zu sehen bzw. um diese zu säugen.
Hyänen sind clever, fürsorglich und haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten. Das macht sie so erfolgreich, dass sie sich auch inmitten der großen Raubkatzen behaupten können.
Hallo Doris und Dietmar, das sind wirklich super gelungene Aufnahmen. Aversionen gegen Hyänen sind eingebildet! In den Kleinen, der an den Fingern riecht, könnte man sich direkt verlieben, auch wenn das Gebiss schon bemerkenswert ist. Den Erwachsenen gelingt es, Knochen von 7 cm Durchmesser zu zerkleinern! Hyänen sind also „Katzen“. Ich konnte keine Information darüber finden, ob sie Katzenkrallen haben, die sie einziehen können, oder Hundekrallen, die langes Treiben der Beute ermöglichen, ähnlich wie beim Gepard! Wisst Ihr etwas darüber?
Wenn Ihr einen Galopp der Hyäne anschauen wollt, schaut in http://www.safari-tier-videos.ch rein.
Gruss von Hannelore.
Hallo Hannelore,
danke für deinen Kommentar.
Trotz ihres hundeähnlichen Aussehens werden Hyänen in die Überfamilie der Katzenartigen (Feloidea) eingeordnet. Sie haben an Vorder- und Hinterbeinen jeweils vier Zehen. Die Pfoten tragen stumpfe, nicht einziehbare Krallen. So ausgestattet können sie zwar nicht auf Bäume klettern sind aber sehr ausdauernde Tiere. Auf der Suche nach Beute legen sie täglich bis zu 50 km und mehr zurück.
Die Spuren von Hyänen und Geparden sind für den Ungeübten nicht leicht zu unterscheiden da sie sehr ähnlich sind. Hyänenspuren erkennt man häufig daran, dass die Abdrücke der Vorderpfoten deutlich größer sind als die der Hinteren.
Dietmar
Salü Doris und Dietmar,
Eure weiteren Infos sind sehr wertvoll. Dass die Abdrücke der Vorderpfoten grösser sind, ist durch den Körperbau zu erklären, da der Druck nach vorn grösser wird.
Wusstet Ihr, dass auch der Erdwolf zu den Hyänen gehört? Der ernährt sich allerdings von Termiten! – Leider noch nie einen gesehen. Er ist leider auch auf der Liste der stark bedrohten Tiere.
Freue mich auf Eure Dezember-News!
Hannelore.